Nachdem ich schon etwas über das Wünschen geschrieben habe, starte ich mal ein ganz stranges Experiment und tue mal so, als wären ein paar Wünsche von mir wahr geworden – mein perfekter Wunschtag bzw. Wunschmorgen… .
„Hey, Schatz“. Ich schaue in zwei stahlblaue Augen. „Du scheinst schlecht geträumt zu haben“, sagen die wunderschönsten Augen, in die ich jemals gesehen habe. „Ja, das stimmt. Du glaubst nicht, was… . Ich habe geträumt, dass ich immer noch alleine lebe und PR mache. Verrückt, nicht wahr?“ „Tatsächlich“. Und der atemberaubend gut aussehende Mann neben mir, der ja mein Mann ist, streicht mir eine Haarlocke aus dem Gesicht und gibt mir einen perfekten Guten-Morgen-Kuss.
Mein perfekter Morgen
„Willst du noch ein bisschen liegen bleiben? Ich mache für deinen Sohn Frühstück. Ich muss ja so und so aufstehen.“ Perfekt, ich sag’s ja! Endlich habe ich nach ein paar Anläufen doch noch den Besten gefunden. Und na ja, als er aufsteht, fällt mir wieder auf, wie klug es war, doch auch den Mut zu haben und einen zehn Jahre jüngeren Mann anzusprechen. Ich sage nur: Knackpopo! Ich drehe mich noch einmal um. Als ich dann aufstehe, wohlgemerkt in unserem wunderbar lichtdurchfluteten Schlafzimmer mit Boxspringbett, gehe ich erst einmal runter in unsere Küche (man beachte das „runter“, was ja impliziert, dass es ein Haus ist und was für eins!) Mittlerweile habe ich mir wenigstens am Morgen das Radiohören abgewöhnt, weil nämlich von unten aus der Bucht ein Geräusch kommt, das mit keinem auf dieser Welt zu vergleichen ist: Meeresrauschen! Ja, hatte ich noch nicht erwähnt: Wir wohnen auf Mallorca! Irre, ne?
Ich will Me(e)hr!
Oh, das Telefon klingelt. „Hi, Jana, und wie sieht es aus? Wie läuft es mit dem letzten Kapitel?“ Zur Info: Rosa ist meine Agentin. Ja, meine Agentin!!! Nachdem ich so eineinhalb Jahre meinen Blog geschrieben habe, ist eine Elle-Redakteurin darüber gestolpert. Ich durfte dann täglich eine Kolumne für die Elle online schreiben. Die kam so gut an, dass ein Verlag auf mich aufmerksam wurde und so kommt es, dass ich mein mittlerweile drittes Buch schreibe. Und, wie wir gehört haben, schon fast fertig bin. „Es geht gut. Hör mal….“ Ich halte meinen Hörer raus, damit Rosa die Wellen hören kann. Damit ärgere ich sie immer, weil sie nämlich in ihrem Büro in Hamburg sitzt. „Haha, du bist ja so witzig. Aber nächste Woche bin ich ja auch endlich wieder da! Schau du nur, dass du bis dahin fertig wirst!“, lacht sie. „Ja, werde ich sein! Freu mich! Bis dann!“
Lebe deinen Traum!
Dann setze ich mich auf meine Terrasse und fange an zu schreiben. Schon seitdem ich klein bin, hatte ich immer die Vision, dass ich in einem weißen Kleid unter einem weißen Sonnenschirm – damals noch an einer Schreibmaschine – am Meer sitze und Schriftstellerin bin. Na ja, ich muss gestehen, heute habe ich eine roséfarbene Jogginghose und ein T-shirt an und die Schreibmaschine ist ein MacBook, aber ich sitze am Meer und schreibe! Und das ist so atemberaubend, dass ich mich zwischendurch immer wieder zwicken muss, ob das alles echt wahr ist. Zwick…
… na ja, ist natürlich (noch) nicht wahr… aber es war so energetisierend, sich das vorzustellen – Wahnsinn! Kann ich euch nur empfehlen! Versucht es selbst, euch mal so richtig in eueren Traum fallen zu lassen! Live your dreams! Vielleicht gibt es auch noch eine Fortsetzung dieser Geschichte…